Mediation bei IT-Projekten

IT-Projekte bergen ein großes Konfliktpotential. Viele Projekte scheitern. Die IT-Anbieter versprechen im harten Wettbewerb oft mehr, als tatsächlich möglich ist. Die Unternehmen unterschätzen oft das Maß an eigener Mitwirkungsleistung, welches für den Erfolg des Projektes erforderlich ist und entwickeln darüber hinaus im Verlauf des Projektes zusätzliche Begehrlichkeiten. Zudem verwenden beide Seiten unterschiedliche Fachsprachen, so dass nicht selten gleiche Begriffe mit unterschiedlicher Bedeutung verstanden werden.

Während die Probleme zu Beginn des Projektes meist noch einvernehmlich gelöst werden können, führt der zunehmende Zeitdruck im Verlauf des Projektes oft zu einer Verhärtung der Situation. Die Kommunikation wird unangenehmer, das Vertrauen schwindet und das Projekt droht zu scheitern. Gerade komplexe EDV-Projekte sind für eine gerichtliche Auseinandersetzung ungeeignet. Vor Gericht läßt sich höchstens noch der Schaden verteilen. Viele Richter verstehen die Probleme in IT-Projekten nicht und haben wenig Neigung sich einzuarbeiten. Bei außergerichtlichen Verfahren -wie Mediation, Schlichtung- können die Parteien einen Mediator mit Projekterfahrung auswählen. Im Rahmen einer Mediation kann dann die Gesprächsbasis wieder hergestellt, neues Vertrauen begründet und das Projekt erneut auf das Gleis gesetzt werden. Eine besondere Variante besteht darin, dass die Parteien sich bei Projektbeginn (und unabhängig von einem bereits bestehenden Konflikt) auf einen Mediator einigen. Dieser kann dann das Projekt von Anfang an begleiten und bei auftretenden Schwierigkeiten kurzfristig und ohne Einarbeitung zur Stelle sein.

(Dr. Thomas Lapp)

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